Stollen Rezepte 1,2,3 in der Weihnachtsbäckerei – der Christstollen

Stollen Rezepte
(Bild: beats1 / shutterstock.com)

Um das Jahr 1450 wurde in der Weihnachtszeit in Dresden der erste Stollen gebacken. Damals noch sehr dürftig aus Mehl, Hefe und Wasser. Mit dem Butterbrief von 1491 hob Albrecht Papst Innozenz VIII. das Butter-Verbot auf. Von jener Zeit an durften die Stollenbäcker auch gehaltvollere Zutaten nutzen.

Doch gute Zutaten alleine machen noch lange keinen guten Christstollen. Es gehören Leidenschaft, handwerkliches Geschick, meist eine Familienrezeptur und auf jeden Fall viel, viel Zeit dazu.

Das Rezept zum Stollen

Das wird für den Teig benötigt:

– 1,2 Kilogramm Mehl,

– 1 Würfel Hefe,

– 0,4 Liter Milch,

– 600 Gramm Butter,

– etwas abgeriebene Zitronenschale.

– Dazu kommen 600 Gramm in Rum eingelegte Rosinen (am Vortag),

– 100 Gramm süße Mandeln,

– 10 Gramm bittere Mandeln (evtl. aus der Apotheke),

– 150 Gramm Zitronat,

– 100 Gramm Orangeat,

– 100 Gramm Zucker. Alle Zutaten sollten zimmerwarm sein.

So wird es gemacht:
1. Die frische Hefe in der Milch auflösen und kurz stehen lassen. Anschließend Milch, Mehl, Butter und Gewürze zu einem Teig verkneten.
2. Die restlichen Zutaten nach und nach zugeben und verkneten. Den fertigen Teig mindestens 1 Stunde an einem warmen Ort zugedeckt gehen lassen.
3. Den Teig in eine längliche Form bringen. In der Mitte eine Mulde bilden.
4. Bei 180 ° im Backofen ca. eine Stunde backen.
5. Den Stollen sofort mit 150 Gramm zerlaufener Butter bestreichen und dick mit Puderzucker bestreuen.
6. Den Stollen mindestens 2 Wochen in einem Leinentuch oder speziellen Stollenbeutel aus Papier kühl „reifen“ lassen.

Rezeptvarianten

Der Weihnachtsstollen kann auch als Mandelstollen, Marzipanstollen, Mohnstollen, Nussstollen, Butterstollen oder Quarkstollen aus den entsprechenden Zutaten gebacken und zum Heiligen Abend angeschnitten werden.

Stollen Rezepte – der Kartoffelkuchen

Eine Stolle zu backen macht sehr viel Mühe und bis zum Anschneiden vergeht viel Zeit. Deshalb gibt es als „Lohn“ am Backtag den Kartoffelkuchen.

Etwas vom Stollenteig „abzweigen“ und die Hälfte davon nochmals als gekochte und geriebe Kartoffeln hinzugeben. Zu einem dünnen Blechkuchen ausrollen und backen. Noch warm mit Zucker und Zimt bestreuen und in gemütlicher Runde essen. Dazu einen Grog getrunken ist der krönende Abschluss der Backmühe.

Das traditionelle Stollengewicht

Für einen Stollen, um sein Geschmack richtig zu entfalten, ist das traditionelle 4-Pfund-Gewicht die beste Größe. Angeboten wird er im Geschäft auch als 3- und 2-Pfünder.

Die Lagerung

Der Chrsitstollen muss vor Austrocknung geschützt werden. Der kühle und dunkle Keller, in einer Holzwanne, ist der ideale Aufbewahrungsort. Die Temperatur soll zwischen 3°C und 10″ C betragen und wenn möglich nicht schwanken. Ideal ist auch eine Luftfeuchtigkeit von 70%.

Der Anschnitt

Der Stollen darf nie frisch angeschnitten werden. Deshalb zwei bis vier Wochen vorher backen oder kaufen. Ein Stollen braucht Zeit und Ruhe um seinen Geschmack zu entwickeln. Ist der Moment gekommen, wird er von der Mitte her aufgeschnitten (quer). Vor dem Verzehr unbedingt 30 Minuten bei Zimmertemperatur „aufwärmen“.