In Zeiten von Niedrigzinsen und wirtschaftlicher Unsicherheit suchen viele Menschen neue Wege, ihr Geld gewinnbringend anzulegen. Immer öfter entscheiden sich Anleger dafür, in eine Kryptowährung zu investieren. Schließlich sind virtuelle Währungen wie Bitcoin oder Ethereum unabhängig vom klassischen Finanzmarkt und locken mit hohen und schnellen Renditen. Plötzliche Kurssprünge von einigen Hundert Dollar sind keine Seltenheit. Genauso hoch ist allerdings auch das Risiko, denn neben ihrer Volatilität unterliegen Kryptos keiner Regulierung. Wenn Sie sich der Risiken bewusst sind und Ihr Geld mit Bedacht anlegen, können Kryptowährungen Ihr Finanzportfolio sinnvoll ergänzen. Lesen Sie, wie Sie am besten in den Handel einsteigen.
Bevor Sie in eine Kryptowährung investieren
Fragen Sie sich zunächst, wie viel Geld Sie investieren möchten. Für Ihre ersten Gehversuche mit Krypto-Investments sollten Sie einen Betrag wählen, bei dem Sie im ungünstigsten Fall einen Totalverlust verschmerzen können. Zudem sollten Sie sich fragen, welche Kryptowährung Sie kaufen möchten. Mittlerweile gibt es rund 3.000 Kryptos, von denen aber nur wenige in bedeutsamem Maß gehandelt werden. Hier ist es für den Anfang ratsam, auf die Top-10-Währungen wie Bitcoin, Ethereum, Litecoin oder Tether zu setzen. Anschließend können Sie sich überlegen, wie Sie in Kryptowährung investieren möchten.
CFDs oder echte Kryptowährung: Wie möchten Sie investieren?
Sie können auf zwei Wegen in Kryptowährung investieren: Die einfachste Möglichkeit ist der Kauf sogenannter CFDs (Contracts for Difference). Diese Differenzkontrakte ähneln Aktien und bilden den Kursverlauf von Bitcoin und ähnlichen Währungen ab. Bei CFDs, die Sie über einen Broker kaufen, partizipieren Sie an der Wertentwicklung von Kryptos, besitzen diese aber nicht physisch. Ein Vorteil ist jedoch, dass erfahrene Investoren Hebel ansetzen und Gewinne deutlich steigern können. Allerdings können hierbei auch die Verluste erheblich größer ausfallen.
Die zweite und beliebteste Variante, in Kryptowährung zu investieren, ist der direkte Handel. In speziellen Krypto-Börsen können Sie Bitcoins und andere virtuelle Währungen kaufen und verkaufen. Statt jedoch wie bei CFDs nur an der Entwicklung des Kurses zu partizipieren, besitzen Sie hier die jeweiligen Krypto-Coins physisch in einer sogenannten Wallet. Dabei handelt es sich um eine digitale Brieftasche, auf der Ihr virtuelles Geld gespeichert ist. Dieses können Sie nutzen, um wie gewohnt physische oder virtuelle Waren zu kaufen oder um damit zu spekulieren und es bei steigenden Kursen gewinnbringend zu verkaufen.
So funktioniert der Handel auf Krypto-Börsen
Ein Großteil des Krypto-Handels erfolgt heute über Börsen (auch Exchanges oder Marktplätze genannt). Auf diesen Plattformen können Nutzer virtuelle Währungen wie Bitcoin, Ethereum oder Litecoin entweder direkt miteinander handeln oder wie an einer regulären Börse kaufen und verkaufen. Bei dem direkten Geschäft machen Käufer und Verkäufer den Preis unter sich aus, bei anderen Börsen wie zum Beispiel Kraken bilden Angebot und Nachfrage den aktuellen Bitcoin oder Ethereum Kurs.
Um an einer Börse in Kryptowährung investieren zu können, benötigen Sie dort zunächst ein Konto. Häufig ist es für reale Transaktionen erforderlich, das Konto per Post- oder Video-Ident zu verifizieren und mit einem Bankkonto zu verknüpfen. Diese Vorsichtsmaßnahmen sollen für mehr Sicherheit auf dem Marktplatz sorgen. Sobald Ihr Konto verifiziert ist, können Sie in die gewünschte Kryptowährung investieren und mit dem Handel starten.
Möchten Sie nun auf einer Krypto-Börse Bitcoins kaufen, weil Ihnen der Bitcoin-Kurs attraktiv erscheint, zahlen Sie den Gegenwert in EUR oder USD an den Marktplatz. Im Gegenzug erhalten sie die Krypto-Währung in die in Ihrem Konto enthaltene Online-Wallet. Bei direkten Geschäften mit anderen Nutzern leitet der Marktplatz das Geld an den Verkäufer weiter. Anschließend überträgt er Ihnen die gekaufte Kryptowährung in Ihre Online-Wallet. Nach Abschluss der Transaktion können Sie das virtuelle Geld in eine private Wallet übertragen. Für den Einstieg bietet sich eine Mobile Wallet an, größere Investments sollten Sie in einer Hardware Wallet aufbewahren.
Wichtig: Wenn Sie auf einem Marktplatz Kryptowährungen wie Ethereum oder Bitcoin kaufen und verkaufen, verlangen die meisten Anbieter dafür eine prozentuale Gebühr. Hier kann es sich lohnen, vor dem Investieren einen Krypto-Börsen-Vergleich durchzuführen.