Wie alle anderen Fahrzeuge, welche am öffentlichen Straßenverkehr teilnehmen, unterliegen auch die Wohnmobile den strengen technischen Sicherheitskontrollen. Diese nimmt der Technischen Überwachsungs-Vereins, kurz unter dem Akronym TÜV bekannt, vor. Deshalb sollten Sie Ihr Wohnmobil schon im Vorfeld fit für die Hauptuntersuchung machen.
Seit dem 01. November 2003 wurden durch den Gesetzgeber die Prüffristen für Wohnmobile neu festgelegt. Dabei gibt es eine Unterscheidung entsprechend dem zulässigen Gesamtgewicht bei den Wohnmobilen. Die gesetzlichen Regelungen schreiben für Wohnmobile mit einem zulässigen Gesamtgewicht bis zu 3,5 t vor, dass neue Fahrzeuge dieser Art nach 36 Monaten und danach wie bei Pkw alle 24 Monaten vom TÜV überprüft werden müssen. Bei Wohnmobilen mit einen zulässigen Gesamtgewicht zwischen 3,5 t und 7,5 t verhält es sich etwas anders. Laut den gesetzlichen Vorgaben müssen diese innerhalb der ersten sechs Jahre nach Erstzulassung alle zwei Jahre und danach jedes Jahr dem TÜV vorgestellt werden.
Im Vorfeld der TÜV-Hauptuntersuchung empfiehlt es sich genau wie bei einem Pkw vorab eine Überprüfung nach eventuellen technischen Mängeln durchzuführen. Der TÜV hat eine Checkliste Wohnmobil zur Vorbereitung zusammengestellt. Diese basiert auf den vom TÜV vorzunehmenden technischen Prüfmechanismen und beinhaltet somit alle relevanten Fahrzeugteile. Die Checkliste Wohnmobil beschränkt sich nicht nur auf die Aufzählung dieser Fahrzeugteile. Es wird außerdem genau beschrieben, worauf im Einzelnen zu achten ist. Entsprechend dieser Checkliste Wohnmobil ist es möglich, die wichtigen Fahrzeug- und Zubehörteile Schritt für Schritt auf technische Mängel bzw. Vollständigkeit zu überprüfen.
Besonderheiten bei der Wohnmobil Hauptuntersuchung
Wohnmobile unterscheiden sich im Fahrzeugaufbau von anderen Pkw. Sie verfügen meist über Anbauten, wie Dachboxen und Fahrradträger, über Be- und Entlüftungsklappen, einen entsprechend großen Innenraum mit Einbaumöbeln und einer Gasanlage. Diese Besonderheiten behandelt die Checkliste Wohnmobil gleich zu Beginn umfassend. So sollte man laut Checkliste zum Beispiel überprüfen, ob Anbauten sowie das gesamte Inventar auch bei plötzlichen Bremsaktionen ausreichend gesichert sind und seinen Platz behalten. Besonders umfangreich weist die Checkliste Wohnmobil auf die Überprüfung der Gasanlage hin. So wird unter anderem darauf verwiesen, dass zur Hauptuntersuchung beim TÜV die Gasprüfbescheinigung mit vorzulegen ist bzw. die Prüfung der Gasanlage auch im Rahmen der Hauptuntersuchung vorgenommen werden kann. Weitere Fragen beinhalten das Alter des Gastanks, die richtige Beschilderung und die frei zugänglichen Entlüftungsöffnungen.
Weitere wichtige Eckpunkte der Checkliste Wohnmobil befassen sich mit der Kontrolle der fahrtechnischen Sicherheit, welche für sämtliche Pkw von Bedeutung sind. Dazu gehören die Beleuchtung, die Elektrik, die Bremsen, die Lenkung, das Fahrgestell und der Motor, die Reifen, Scheiben und Spiegel sowie der Auspuff. Untergliedert in diese Fahrzeugbereiche beleuchtet die Checkliste alle relevanten Gesichtspunkte in Form eines Fragekataloges. Des Weiteren wird auch darauf hingewiesen, dass die Mitführung eines funktionierenden Warndreieckes sowie eines vollständigen Verbandskastens mit unter dem Verfallsdatum liegenden Artikeln dazugehört.
Im letzten Punkt der Checkliste Wohnmobil werden noch sämtliche Unterlagen aufgelistet, welche dem TÜV im Rahmen der Hauptuntersuchung vorzulegen sind.
Auszüge aus „Checkliste Wohnmobil Hauptuntersuchung“:
- prüfen sie zuerst die technischen Vorraussetzungen, genau wie bei einem PKW
- sind alle Anbauten richtig befestigt und stehen diese nicht seitlich ab?
- ist der Innenraum oder das Gepack für die Fahrt gesichert?
- sind Fenster und Türen sicher und dicht zu verschließen?
- besitzen sie eine Gasprüfbescheinigung
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