Checkliste Strom sparen: Tipps für energieeffizientes Kochen und Waschen

Die Checkliste Strom sparen hilft die Energiekosten im Haushalt zu senken.
(Bildquelle: Mike_shots / shutterstock.com)

Beim Betrachten der Stromrechnung trifft viele Verbraucher der Schlag. Erst in diesem Jahr erreichten die Strompreise ein neues Rekordhoch. Um die finanzielle Belastung einzugrenzen, gilt es neben dem Stromtarif den individuellen Verbrauch kritisch zu begutachten. Womöglich ergeben sich vielversprechende Optionen zur Kostensenkung. Wir haben wesentliche Tipps zusammengestellt, womit Sie das Sparpotenzial Ihres Haushalts überprüfen können. Nutzen Sie die Checkliste Strom sparen und profitieren Sie von einer niedrigeren Stromrechnung.

Stromtarife vergleichen und wechseln!

Der erste Schritt hin zur konkreten Senkung der Stromrechnung führt immer über den Stromanbieter. Vergleichen Sie Ihre aktuellen Konditionen mit anderen Angeboten, um herauszufinden, ob ein Mitbewerber inzwischen günstiger ist! Unabhängige Vergleichsportale erleichtern das. Dort müssen Sie lediglich wenige Angaben machen wie Postleitzahl, Personenanzahl des Haushalts und den Stromverbrauch, den Sie der letzten Jahresabrechnung entnehmen. Anschließend ermitteln die Portale automatisiert verfügbare Tarife in Ihrer Region. Allerdings sollten Sie sich dabei nie auf eine einzige Plattform beschränken. Prüfen Sie mindestens zwei und vergleichen Sie die Ergebnisse für einen objektiven Gesamteindruck.

Lockangebote nüchtern betrachten

Ebenfalls empfehlenswert, sind ergänzende Verbraucherseiten, die über individuelle Angebote informieren und dahingehend auf seriöse Anbieter verweisen. Die Übersicht über Stromangebote des digitalen Gaspreisvergleichs ist beispielsweise eine ratsame Quelle, wenn Sie eine Prämie zum Stromanbieter Wechsel erhalten möchten. Das Informationsportal hat vertrauenswürdige Stromanbieter gelistet, die Neukunden attraktive Sach- und Geldprämien bereitstellen. Sind Vertragslaufzeit, Konditionen, Kündigungsfrist und Boni verbraucherfreundlich gestaltet, können derartige Prämienangebote eine preiswerte Lösung sein. Unter den Sachprämien finden Sie Haushaltsgeräte, Mobilgeräte, Werkzeug und mehr.

Was beim Stromanbieterwechsel allgemein wichtig ist und wie sich dieser komfortabel erledigen lässt, haben wir in einem separaten Ratgeber thematisiert.

Energie sparen beim Kochen – die Checkliste Strom sparen hilft

Beim Kochen wird eine Menge Strom benötigt. Reduzieren lässt sich der Verbrauch auf mehrere Arten. Bei Verwendung des Backofens lohnt es sich auf das Vorheizen zu verzichten. Bereiten Sie besonders häufig, also mehrmals pro Woche oder gar jeden Tag Backofengerichte zu, könnte die Anschaffung eines Slow Cookers sinnvoll sein. Das sind Küchengeräte zum elektrisch gesteuerten Niedrigtemperaturgaren. Im Vergleich zum Backofen benötigen sie nur etwa die Hälfte an Strom. Und das obwohl sie viele Stunden in Betrieb sind, um Mahlzeiten schonend zuzubereiten.

Weitere Sparmöglichkeiten in der Übersicht:

  • Empfehlenswert ist der Einsatz eines Wasserkochers. Vorausgesetzt es handelt sich um ein sparsames Gerät. Müssen Sie Wasser zum Kochen bringen, beispielsweise für Nudeln oder Eier, spart das Erhitzen der Flüssigkeit im Wasserkocher gegenüber dem Herd eine nicht zu unterschätzende Energiemenge. Geben Sie nur wenig Wasser in einen passenden Topf und stellen Sie den Herd erst an, wenn der Wasserkocher seinen Inhalt fast zum Kochen gebracht hat! Anschließend das Kochwasser in den Topf geben und Sie können sofort die Zutaten hinzufügen. Neben Energie spart diese Vorgehensweise wertvolle Zeit. Lediglich der Induktionsherd ist noch schneller.
  • Decken Sie beim Kochen Töpfe mit gut schließenden Deckeln ab!
  • Nutzen Sie die Restwärme, sowohl beim Kochen als auch Backen!
  • Besitzen Sie eine Mikrowelle, ist es ratsam, kleinere Lebensmittelmengen darin zu erhitzen, statt auf dem Herd oder im Ofen.
  • Achten Sie beim Kauf von neuem Kochgeschirr auf möglichst dickwandiges Material. Bei Edelstahltöpfen sind Kapselböden mit einem Kern aus Aluminium oder Kupfer von Vorteil. Denn diese Materialien verbessern die Wärmeleitfähigkeit der Gefäße.
  • Töpfe müssen optimal zur Kochzone auf der Herdplatte passen. Sind sie zu groß, dauert es länger, bis der Inhalt auf Temperatur ist. Sind sie zu klein, geht über die freie Fläche unnötig Energie verloren. Hinzu kommt, dass unpassende Töpfe ungleichmäßig erhitzt werden. Das kann das Material strapazieren.

Die Natur- und Umweltschutzorganisation WWF hat weitere Tipps arrangiert, um in der Küche Sparsamkeit walten zu lassen und rät unter anderem: „Schaffen Sie sich einen Schnellkochtopf an. Er nutzt Energie viel effizienter als herkömmliche Töpfe.“

Strombedarf beim Waschen senken

Haushalte, die ihre Waschmaschine durchdacht nutzen, können ihren Gesamtverbrauch merkbar beeinflussen. Auch der Bedarf an Wasser und Reinigungsmitteln ist reduzierbar. Erhebliches Sparpotenzial ergibt sich beim Verzicht auf Wäschetrockner. Doch selbst, wenn das für Sie nicht infrage kommt, gibt es clevere Sparmaßnahmen. Zunächst einige Tipps zur Waschmaschine:

Weniger ist mehr: Maschinenkapazität bedarfsgerecht wählen

Die Kapazität Ihrer Waschmaschine muss Ihrem Bedarf gerecht werden. Ist das Gerät zu groß und läuft deshalb regelmäßig mit halber Beladung, kostet das zu viel Energie. Schließlich steigt mit dem Volumen der Stromverbrauch. Das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) betreute Internetprojekt „Deutschland macht‘s effizient“ hat in einem Energieratgeber über Waschmaschinen aufgeführt, welchen Jahresverbrauch die Geräte abhängig von ihrer Kapazität maximal aufweisen sollten. Zusammengefasst wird folgendes empfohlen:

Waschmaschinen mit 5-7 kg Fassungsvermögen max. 175 Kilowattstunden / Jahr (ca. 51 Euro)
Waschmaschinen mit 7-8 kg Fassungsvermögen max. 190 Kilowattstunden / Jahr (ca. 55 Euro)
Waschmaschinen ab 8 kg Fassungsvermögen max. 200 Kilowattstunden / Jahr (ca. 58 Euro)

Neben dem Jahresenergieverbrauch spielt die Energieeffizienzklasse eine entscheidende Rolle. Sie ist auf dem in der EU vorgeschriebenen Energielabel ablesbar. Bei Waschmaschinen verspricht Energieeffizienzklasse A+++ maximale Ersparnis. Werfen Sie ergänzend einen Blick auf die Schleuderwirkungsklasse, da sie erheblichen Einfluss auf den späteren Verbrauch des Trockners hat. Gut geschleuderte Wäsche verkürzt die Trocknerzeit!

Zudem mindern Sie den Energieverbrauch mit diesen kleinen Anpassungen am Waschvorgang:

  • Waschen Sie auf möglichst niedriger Temperatur! Allein der Wechsel von 60 auf 40 Grad kann über 40 Prozent Stromersparnis bringen. Für Buntwäsche, die normal verschmutzt ist, sind 30 °C völlig ausreichend.
  • Nutzen Sie Energiesparprogramme! Obwohl sie länger dauern, sparen sie Bares.
  • Verzichten Sie auf Vorwäsche!
  • Schleudern Sie Wäsche, die anschließend im Trockner landet, bei 1.200 Umdrehungen. Je weniger Feuchtigkeit in der Kleidung zurückbleibt, desto schneller können Trockner ihren Job erledigen.

Pulverförmiges Waschmittel hat eine bessere Ökobilanz als Flüssigwaschmittel, weil es wirksamer ist und nachhaltiger. Hinzu kommt, dass es sogar günstiger verkauft wird. Ebenfalls vorteilhaft: Colorwaschmittel statt Vollwaschmittel. Es kommt ohne Bleichmittel und Aufheller aus.

Wenn Sie die Checkliste Strom sparen beherzigen, wird sich das positiv auf Ihre Stromrechnung auswirken.

Auch mit der Wahl der richtigen Leuchtmittel kann man Energie sparen- wie lesen Sie hier.