Ostern und seine Bräuche – Was steckt dahinter?

Osterbräuche und ihre Herkunft
(Bild: Yuganov Konstantin / shutterstock.com)

Die Tage werden wieder länger. Die Natur erwacht zu neuem Leben. Der Frühling wird mit Vogelgezwitscher fröhlich begrüßt. Schneeglöckchen und Narzissen schieben ihre Köpfe aus dem Boden. Ostern naht. Die Osterzeit beginnt mit der Osternacht und hält die 50 Tage bis Pfingsten an.

Doch warum wird Ostern gefeiert? Wann wird Ostern gefeiert? Und warum gibt es den Osterhasen? Hier erfahren erstaunliche Dinge.

Warum feiern wir Ostern?

Alljährlich feiern die Christen zu Ostern die Auferstehung Jesu Christi von den Toten. Dabei gilt der Karfreitag als Todestag, der Karsamstag als Grabesruhe und der Ostersonntag als Auferstehung. In der Osternacht zum Sonntag wird zu einem zeitigen Gottesdienst die Auferstehung durch das Licht dargestellt. Nach dem Gottesdienst erklingen die Glocken. Der Ostersonntag und der Ostermontag wird meist in der Familie gefeiert. In Deutschland gibt es den Brauch, dass die Kinder am Ostersonntag bunte Eier suchen, die der Osterhase vor Sonnenaufgang im Garten auf der Wiese oder im Haus versteckt hat.

Ostern kommt der Osterhase – oder?

Im Jahre 1678 wurde der Osterhase erstmals erwähnt. Bei uns gibt es diesen Brauch erst seit 100 Jahren.

Es ist wahr: Die Aufgabe wurde früher

– in Schleswig-Holstein, Oberbayern und Österreich dem Hahn,
– im westfälischen und hannoverschen Raum dem Fuchs,
– in Thüringen dem Storch,
– in der Schweiz dem Kuckuck zugedacht.

Sechs Gründe für den Osterhasen

1. Die Häsin bekommt im zeitigen Frühjahr ihre Jungen.

2. Das Datum des Osterfestes wird durch den ersten Vollmond nach Frühlingsbeginn festgelegt. Der Hase gilt als Mondtier.

3. Im Osterbrot wurde früher ein Ei eingebacken und ein Hasenbild aufgeprägt. Die Figur des eierlegenden Hasen entstand.

4. Auch das Tiersymbol für Christus ist ein Hase.

5. Symbolisch steht der Hase für Fruchtbarkeit. Ostera, der Frühlings-und Fruchtbarkeitsgöttin wird ein Hase als heiliges Tier zugedacht.

6. Im Frühjahr kommen die Hasen in die Gärten um Futter zu suchen und um die bunten Ostereier abzulegen.

Die bunten Eier sind nicht nur schön

Zu Ostern gehören einfach bunte Eier dazu. Original oder aus Schokolade schmecken sie immer gut. Doch die Eier stehen symbolisch auch für Fruchtbarkeit und neues Leben.

Dabei spielen die Farben der Ostereier eine besondere Rolle.

Diese Farben stehen für:

Opfertod Christi – Rot,

Reinheit – Weiß,

Unschuld und Jugend – Grün

Erleuchtung – Gelb

Kraft, Ausdauer, Wärme – Orange

Zum Färben können Pflanzen, Gemüse, Kräuter oder Tee aus Küche und Garten können verwendet werden.

Rot: Rote Bete, Rotkohlblätter, Malventee,

Blau: Holunder. und Heidelbeeren,

Gelb: Safran, Karotten, Ringelblumenblüten

Braun: Kaffee, Zwiebelschalen, Tee

Grün: Spinat, Petersilie, Matetee

Durch Zusatz von Essig, hellen sich die Farben auf. Ein Eisennagel macht die Farben Grün und Gelb dunkler. Die gekochten Eier mit Speckschwarte abreiben, damit sie schön glänzen.

Was noch zu Ostern gehört

Mittlerweile entzünden fast überall in Deutschland die Menschen zu Ostern große Feuer. Das soll die bösen Geister und den Winter vertreiben.

Traditionell werden am Ostermontag die ersten Ausflüge und Spaziergänge in die Natur unternommen.

Zu den Gaumenfreuden gehören neben den Ostereiern auch das Osterbrot, der Osterfladen und das Lamm aus süßem Teig gebacken.

In der Lausitz findet das größte Osterreiten statt. Mehr als 1.500 Reiter überbringen die Osterbotschaft.