Eine wichtiger Punkt in jedem Vorstellungsgespräch ist die Frage des Arbeitgebers an den potentiellen Arbeitnehmer nach dessen Stärken und Schwächen. Sie erlaubt dem Arbeitgeber Rückschlüsse auf die Fähigkeit des Bewerbers sich selbst einzuschätzen. Wie kommunikativ ist er und wie reagiert er in Stresssituationen?
Daher sollte sich der bewerbende Arbeitnehmer im voraus einige Gedanken zu dieser, in nahezu jedem Bewerbungsgespräch gestellten, Frage machen, um nicht durch Ratlosigkeit oder eine unangemessene Antwort in einem ungünstigen Licht dazustehen. Der folgende Artikel soll Bewerbern helfen sich optimal auf diese Frage vorzubereiten, damit man dem Vorstellungsgespräch dank guter Vorbereitung gelassener entgegengehen kann. So kann man sich durch das souveräne Beantworten der Frage gegenüber eventuellen Mitbewerbern einen Vorteil verschaffen.
Um eine gute Antwort auf diese Frage zu finden sollte man sich diese zuerst einmal in einer ruhigen Minute selbst stellen und sich seine Stärken und Schwächen vor Augen führen. Eine ausgeprägte soziale Ader macht Sie zum Beispiel zu einem sehr team- und kommunikationsfähigen Mitarbeiter. Ein ständiger Drang zur Verbesserung zeichnet Sie hingegen als einen zu selbstkritischen Menschen aus. Wenn Sie Probleme bei der Analyse Ihrer Stärken und Schwächen haben, dann fragen Sie doch einfach die Menschen, denen Sie am nächsten stehen, also Ihre Verwandtschaft und Ihre Freunde. Diese sollten Sie und Ihre Charaktereigenschaften am besten kennen.
Wichtig ist das Sie die Stärken und Schwächen im Vorstellungsgespräch nicht als eine Liste aufzählen, da dies so wirkt als hätten Sie die Antwort einfach auswendig gelernt anstatt eine auf Sie zutreffende zu geben. Erläutern Sie am besten in ganzen Sätzen und mit Beispielen wie Sie zu dieser Einschätzung gelangt sind. Dies gibt ein genaueres Bild von Ihnen, zeugt von Kommunikationsfähigkeit und beugt darüber hinaus ungünstigen Missverständnissen vor.
Besondere Stärken, die Sie als Bewerber Ihrem potentiellen Arbeitgeber nennen sollten und die an fast jedem Arbeitsplatz von Nöten sind, könnten zum Beispiel die folgenden sein:
– Freundlichkeit
– starkes Verantwortungsbewusstsein und hohe Zuverlässigkeit
– Motivation und der Wille sich weiter- und fortzubilden
– Fremdsprachenkenntnisse
– Freude an der Arbeit in einem Team
– Belastbarkeit auch in stressigen Situationen
– Flexibilität
Bei der Angabe der eigenen Schwächen sollte man natürlich ehrlich antworten, aber nicht alle Aspekte zu offen präsentieren. Dazu zählen unter anderem:
– Unzuverlässigkeit, beispielsweise wenn Sie häufig zu spät oder ohne Rechtfertigung gar nicht erscheinen
– aggressiver Umgang mit Mitmenschen
Statt dessen sollten Sie Schwächen nennen, die für die ausgeschriebene Stelle nicht von Relevanz sind. So zeigen Sie dem potentiellen Arbeitgeber das Sie verstanden haben, worauf es bei der Stelle ankommt. So ist für eine Büroanstellung mangelndes handwerkliches Geschick nicht von Relevanz oder für einem Baustellenarbeiter sind nur gering vorhandene Computerkenntnisse nicht von Bedeutung. Sie können auch Schwächen aufzählen, die sogar als Stärke ausgelegt werden können oder solche die leicht behoben werden können. Deuten Sie, falls möglich, auch an wie Sie an diesen Schwächen arbeiten wollen.
Gute Beispiele an Schwächen für die Nennung im Vorstellungsgespräch wären zum Beispiel:
– zu selbstkritisch und perfektionistisch: Das bedeutet auch dass Sie sehr gewissenhaft arbeiten und sehr motiviert sind
– mangelnde Berufserfahrung: Dies bei Berufseinsteigern oder Wiedereinsteigern nahezu unvermeidlich, zeugt aber von Motivation und Interesse
– eingestaubte Fremdsprachenkenntnisse, am besten in mehreren Fremdsprachen: Dies bedeutet, dass der Bewerber sehr lernfähig ist und über ein Grundwissen verfügt, das lediglich erneuert werden muss.
– mangelnde Erfahrung bei der konkreten Bedienung von Maschinen oder speziellen Computerprogrammen: Dies kann meist in sehr kurzer Zeit erlernt werden und ist häufig der Regelfall bei den Bewerbern