Die Natur erwacht, der Mensch macht schlapp – die Frühjahrsmüdigkeit

Woher kommt die Frühjahrsmüdigkeit und welche Tipps helfen gegen Frühjahrsmüdigkeit?
(Bild: Lena Ivanova / shutterstock.com)

Die Natur erfreut uns mit bunten Farben. Blauen Krokussen, gelben Forsythia und auch die Birken zeigen frischen Grün. Es brummt und summt. Alles kommt wieder in Bewegung, nur die Menschen sind schlapp und müde. Die Frühjahrsmüdigkeit – aber was fehlt ihnen? Sind es die Vitamine, der Lichtmangel, eine faule Ausrede oder gar eine schlimme Krankheit? Gehen wir der Sache mal auf den Grund.

Was ist Frühjahrsmüdigkeit?

Es ist keine faule Ausrede! Bei etwa 54 Prozent der Männer und weit über die Hälfte der Frauen hält zwischen März und dem Wonnemonat Mai die Frühjahrsmüdigkeit Einzug. Die Müdigkeit tritt meist ein, wenn es bereits ein paar Tage hintereinander warm war. Das Wetter spielt verrückt und es wechseln sich Warm-Kalt-Perioden ab. Die Blutgefäße weiten sich, der Blutdruck sinkt ab und wir werden müde. Zudem ist die Konzentration des Schlafhormons im Blut besonders hoch.
Die Frühjahrsmüdigkeit wird also vom Wetterwechsel ausgelöst. Unser Körper muss sich erst langsam daran gewöhnen und das kann ein Monat anhalten. Unsere Reserven sind vom Winter aufgebraucht. Also: Winter adé – Sonne willkommen.

Die Symptome

Der Lichtmangel und möglicherweise die nahhafte und reichhaltige Winterkost können eine Ursache sein. Wir verzehren in der kalten Jahreszeit zu wenig frisches Obst und Gemüse. Unserem Organismus fehlen die nötigen Vitamine und Mineralstoffe und durch die Kuschelzeit hinter dem Ofen auch das Sonnenlicht.
Es gibt eine ganze Reihe von Symptome:

  • die typische Müdigkeit
  • ein ausgeprägtes Schlafbedürfnis
  • Wetterfühligkeit, Abgeschlagenheit
  • Schwindel, Kreislaufproblemen und Gereiztheit
  • Lustlosigkeit unf schlechte Laune.

Betrifft es alle Menschen gleich?

Wetterfühlige Menschen sind viel öfter betroffen. Auch Menschen mit einen niedrigen Blutdruck. Häufiger Frauen als Männer. Auch ältere Menschen klagen über die Symptome.

Tipps gegen die Frühjahrsmüdigkeit

Wer fit ist, verkraftet den Wetterwechsel besser. Also: aktiv werden!

  1. Tanken wir Tageslicht. Es ist ein biologischer Wecker. Hinaus an die frische Luft und bewegen.
  2. Kalt-warmes Wechselduschen. Sie regen unseren Kreislauf an.
  3. Wir verzichten auf Fastfood und Schokoriegel und nehmen lieber frische, vitaminreiche Kost zu uns.
  4. Die schlechte Laune mit bunter Kleidung vertreiben oder mit Freunden etwas unternehmen. Gemeinsam reden und lachen.
  5. Die morgentliche Tasse Kaffee sollte durch Zitronentee mit Honig ersetzt werden.
  6. Sauerkraut ist voller Nährstoffe und Vitaminen und bringt den Darm auf Trab.

Ein Hildegard von Bingen Rat:

Scharfgarbe, Quendel, Gänseblümchen, Hollunderblüten, Salbei, Brombeerblätter und Schlüsselblumenblüten zu gleichen Teilen mischen und dann mit siedendem Wasser übergießen. Fünf Minuten zugedeckt ziehen lassen. Die ätherischen Öle, die in den Pflanzen enthalten sind, können nicht entweichen. Dreimal am Tag eine Tasse Tee trinken.

Ein Power-Getränk gegen die Frühjahrsmüdigkeit:

Eine halbe Tasse Fenchelsaft, eine halbe Tasse Sanddornsaft und der Saft einer halben Zitrone in einen halben Liter frischer Orangensaft geben. Dieses fruchtige Getränk erfrischt, macht uns munter und fit für den Frühling.