Einfach mal raus und den Kopf frei bekommen sind Gründe genug, um auf einer Pilgerreise neue Kräfte zu sammeln. Doch bevor Sie sich zu Fuß auf die Suche nach dem Sinn des Lebens begeben, sollten Sie gut vorbereitet sein. Von Vorteil ist eine Checkliste zum Pilgern!
Heutzutage pilgern Menschen auch nach persönlichen Schicksalsschlägen an spirituelle Orte. In Abgeschiedenheit zum Alltag kann das Laufen zur Selbstfindung Tage und Wochen dauern. Dementsprechend fit und gesund sollten Reisende sein, um die Herausforderungen einer Tagesetappe am Pilgerweg zu meistern.
Entlang der Strecke erwarten Sie einfache Unterkünfte, in denen ein eigener Schlafsack erforderlich ist. Das dichteste Netz von überwiegend ehrenamtlich geführten Pilgerherbergen finden Sie am Jakobsweg. Dank einem interaktiven Verzeichnis können Sie vorab telefonisch reservieren. So entgehen Sie dem täglichen Run um die begehrten Schlafplätze.
Ins Gepäck von Aussteigern auf Zeit passt nur das Wesentliche. Unsere Checkliste zum Pilgern verrät, woran Sie beim Packen denken müssen. Inklusive Proviant sollte das Wandergepäck nicht mehr als zehn Kilogramm wiegen. Für das mehrwöchige Pilgern bietet sich ein Trek-Packer als Transportmittel an.
Was neben der Checkliste zum Pilgern wichtig ist
Auf dem Jakobsweg gelten Frühjahr und Herbst bei milden Temperaturen als beste Pilgerzeit. Ausdauer und Route bestimmen die Reisedauer. Im Durchschnitt laufen Pilger pro Tag 20 bis 25 Kilometer. Für die 31 Etappen der landschaftlich schönen und kulturell reizvollen Strecke Camino Frances benötigen Wallfahrer zwischen vier und fünf Wochen Reisezeit.
Wie teuer das Pilgern ist, zeigt unser Beispiel auf dem Jakobsweg. Dort führt der knapp 800 Kilometer lange Camino Frances von Saint-Jean-Pied-de-Port in Frankreich nach Santiago de Compostela in Spanien. An- und Abreise rund um den Jakobsweg kosten circa 500 Euro.
Für Unterkunft und Verpflegung benötigen Wallfahrer täglich 25 bis 35 Euro. Bei einem Monat Reisezeit müssen Aussteiger beim Pilgern mit Kosten von etwa 1.000 Euro rechnen. Empfehlenswert für die Checkliste zum Pilgern ist eine Kreditkarte, mit der Sie gebührenfrei Bargeld abheben können.
Welche Pilgerwege in Europa zu den schönsten zählen
Der Franziskusweg in Italien ist ein Erlebnis für alle Sinne. Vorbei an traumhaften Klöstern verläuft der Pilgerweg von Florenz über Assisi nach Rom. Die 500 Kilometer lange Strecke lässt sich auch per Fahrrad zurücklegen. Die malerische Route in Umbrien, Toskana und Latium führt entlang von Orten, in denen der heilige Franziskus tätig war. Auf den 30 Etappen beträgt die Gehzeit fünf bis sechs Stunden täglich. Die passenden Unterkünfte finden Sie über den regionalen Fremdenverkehrsservice.
Skandinaviens bekanntester Pilgerweg erstreckt sich zwischen Oslo und Trondheim über 32 Etappen. Der Olavsweg endet am Wallfahrtsort Nidarosdom. Einst war das Nationalheiligtum Krönungsstätte norwegischer Könige. Die Reiseplanung erfordert eine gewissenhafte Vorbereitung. Unbedingt auf die Checkliste zum Pilgern gehört ein Zelt. Zur Übernachtung in der Natur oder in den Nationalparks wird Achtsamkeit vorausgesetzt. Das norwegische Gesetz erlaubt das Zelten in freier Wildbahn. Die beste Reisezeit liegt zwischen Ende Mai und Mitte August. Eine Tagesetappe umfasst 20 bis 30 Kilometer.