Es ist der Worst-Case in mehrerlei Hinsicht: Stromausfall. Mit einem Mal fallen die Computer aus. Die Geräte stehen still. Die Telefone verklingen. Je nach Branche und Unternehmen ist der Schaden, den ein Stromausfall mit sich bringt, entsprechend groß. An dieser Stelle gilt der Leitspruch: Wer sich für den Ernstfall rüstet, kann den Stromausfall entsprechend gut meistern. Welche Vorkehrungen es gibt, zeigt diese 3-Punkte-Checkliste. Vor allem kleine und mittelständige Unternehmen sollten sich vorbereiten.
Der Betrieb der allermeisten Firmen hängt maßgeblich von der Stromversorgung ab. Ist diese defekt, erlischt das Licht und die Probleme im Betrieb beginnen.
1.) Notstromversorgung sicherstellen
Ziel ist es, den Betrieb (oder zumindest einen Teil davon) auch bei einem Stromausfall vorübergehend aufrechterhalten. Dabei kommt man nicht um die Konzeption einer Notstromversorgung herum. Beim Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe gibt es Informationen zu einem Notstromkonzept, das 72 Stunden überbrücken soll. Diese groß angelegte Zeitspanne ist so kalkuliert, dass nicht nur das vorübergehende Überbrücken eines Blackouts möglich ist. Auch ein Nachtanken, falls der Stromausfall länger als drei Tage andauern sollte, wird bei diesem Konzept möglich. Wichtig: Das Notstromaggregat muss man an einem sicherer Standort platzieren. Unbefugten muss der Zutritt untersagt sei. Auch sollte der Standort vor Naturereignissen sicher sein. Eine weitere Variante wäre die Fremdeinspeisung von Strom, zum Beispiel über ein mobiles Notstromaggregat.
Griffiger und besser geeignet für kleine und mittelständige Unternehmen ist die Notstromtechnik der Clasen GmbH. Je nach Unternehmen und Branche werden die Profis der Notstromversorgung ein Konzept erstellen. Dieses umfasst dann spezielle Aggregate, Notstromanlagen, USV-Anlagen, Batterien und deren Überwachung, Prüfung, und Wartung. Für Unternehmen aber stellt dies das Rundum-sorglos-Paket in punkto Stromversorgung dar.
2.) Die Analyse der Ausgangssituation
Als Unternehmen kann mann sich auch selbst um einen Notfallplan nach einem Blackout kümmern. Hierzu muss man zunächst eruieren, welche Prozesse im Unternehmen zwingend zu überbrücken sind. Gibt es bereits einen Notfall-/Krisenplan, so kann dieser dann wichtige Ansatzpunkte liefern. Das Regierungspräsidium Karlsruhe hat beispielsweise entsprechende Handlungsempfehlungen für einen flächendeckenden, langanhaltenden Stromausfall herausgegeben.
Grundsätzlich ist der Notfallplan für drei unterschiedliche Szenarien zu entwickeln:
– Für die Störung. Die Störung beeinträchtigt die Arbeit des Unternehmens, lässt sich aber im Rahmen des Störungsmanagements bewältigen. Der Schaden ist gering. Auch die Arbeitsfähigkeit ist nur vorübergehend eingeschränkt.
– Für den Notfall. Im Notfall hat die Wiederherstellung der Arbeitsfähigkeit höchste Priorität, denn Prozesse und Ressourcen sind im Status eines Notfalls lahmgelegt. An dieser Stelle greift der Notfallplan, der als Maßnahmenplan im Notfallmanagement dokumentiert ist.
– Für die Krise. Von einer Krise ist die Rede, wenn der Stromausfall existenzbedrohende Ausmaße annimmt. Die Bewältigung obliegt dem Krisenmanagement, das nach im Vorfeld festgelegten Rahmenanweisungen agiert.
Das einmalige Festlegen eines Notfallplans im Rahmen der Arbeitssicherheit ist nicht zielführend. Wer einen Maßnahmenplan hat, muss diesen daher regelmäßig auf Praxistauglichkeit prüfen. Auditverfahren und Übungen im Betrieb sorgen für ein reibungsloses Funktionieren im Ernstfall. Wichtige Details im Maßnahmenplan sind die Festlegung, welche Funktionen aufrecht zu erhalten sind, welche Ressourcen dafür benötigt werden und welche Kommunikationswegen zu befolgen ist.
Die Gründe für einen Stromausfall können ganz unterschiedlicher Natur sein. Um den Stromausfall zu überbrücken, empfiehlt sich deshalb das Konzept einer Notstromversorgung.
3.) Die Betreuung des Personals
Ein wichtiger Punkt bei der Erstellung eines Notfallplans sind die Mitarbeiter im Unternehmen. Da eine Information über fest installierte Kommunikationswege (sprich: Telefon, Computer, Fax) bei einem Stromausfall nicht möglich ist, müssen alternative Wege eruiert, besprochen und bekannt gemacht werden. Sie können zum Beispiel im Zuge einer Bürogestaltung dokumentiert werden. Ideal ist es, eine kurze Checkliste für den Notfall bereitzuhalten, die die wesentlichen Schritte aufzeigt.
Doch neben der Erstinformation der Mitarbeiter zählt auch die kontinuierliche Betreuung zu den nötigen Aufgaben. Hat ein Stromausfall langfristige Folgen, ist also der Betrieb nicht in absehbarer Zeit wieder aufzunehmen, ist es sinnvoll, dem Personal dies ebenso mitzuteilen. Gibt es aber die Möglichkeit, das Personal an der Aufrechterhaltung des Betriebs zu beteiligen, müssen diese Optionen bekannt und trainiert sein. Denn diese wird in einem Ausnahmefall wie einem Stromausfall sonst kaum funktionieren.
Auszüge aus „Stromausfall im Unternehmen“:
- Ausmaße des Stromausfalls prüfen
- Notfallplan sichten
- Notstromversorgung einleiten
- Kommunikationswege kreieren
- Personal informieren
- ....
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